Es entstieg der Morgenröte einst ein Krieger, stolz und schön. Sonn und Mond erblassten beide, als dies Wesen sie geseh'n. Wenn er durch die Wälder rannte, glich er einem jungen Reh, seine Augen gleich dem Himmel, seine Haut weiß wie der Schnee, schwarz sein Haar, wie Rabenfedern, wie der Grund der ew'gen See.
Still war unser Land, und friedlich, Krieg nichts als ein böses Wort, doch es kamen and're Zeiten und mit ihnen Raub und Mord. Als man unsre Krieger sandte, zog er lächelnd in die Schlacht, um die Seinen zu beschützen, die man in Gefahr gebracht, zog er, einer unter vielen, mit der Heerschar in die Nacht
Viele Wochen sind vergangen, als die Schar nach Hause kehrt. Viele Leben sind erloschen und nur wenige unversehrt. Doch die Königin schaut flehend jedem Krieger ins Gesicht, sucht und sucht in jeder Reihe, doch den Einen find't sie nicht und sie sucht, bis vor Erschöpfung weinend sie zusammenbricht.
Heute Nacht klingen im Walde Lieder zu der Toten Ehr', doch der Sohn der Morgenröte kehrt nach Hause nimmermehr. Leb' denn wohl, edelster Krieger, weh' Dein Haar in ruhigerem Wind, denn hier ist ein Sturm am Toben, in dem wir nur Blätter sind; mög' Dein edler Geist uns leiten, bis das Blut des Feindes rinnt...