Schlaf, mein Kindchen, schlafe ein Die Nacht, sie schaut zum Fenster rein Der runde Mond, er hat dich gerne Und es leuchten dir die Sterne
Schlaf, mein Kleines, träume süß Bald bist du im Paradies Denn gleich öffnet sich die Tür Und ein Monster kommt zu dir
Mit seinen elf Augen schaut es dich an Und schleicht sich an dein Bettchen ran Du liegst still da, bewegst dich nicht Das Monster zerkratzt dir dein Gesicht
Seine Finger sind lang und dünn Wehr dich nicht, ’s hat keinen Sinn Und es kichert wie verrückt Als es deinen Hals zudrückt
Du schreist, doch du bist allein zu Haus Das Monster sticht dir die Augen aus Dann bist du still und das ist gut Es beißt dir in den Hals und trinkt dein Blut
Ohne Blut bist du bleich wie Kreide Dann frisst es deine Eingeweide Dein kleines Bettchen vom Blut ganz rot Die Sonne geht auf und du bist tot...
Schlaf, mein Kindchen, schlaf jetzt ein Am Himmel steh'n die Sternelein'n Schlaf, mein Kleines, schlafe schnell Dein Bettchen ist ein Karussell Schlaf, mein Kindchen, schlaf jetzt ein Sonst kann das Monster nicht hinein...