Sturmflut - (2000) - Unter Dem Banner Der Nordwinde (Demo) (320)
Im zähsten Düster der Nacht Weit jenseits Krumes fahler Haut Ungestüm und ungebändigt Der Wille hoher Macht vollzogen
“Erbittert liess Ich Beissen das Schwert Und meine Stärke Bestand die Probe”
Der Wintersturm, er spielt ein traur'ges Lied, Es drängt das Heer der Wellen, mit salz'ger Luft und stobender Gischt...
Als des Ufers einsamer Gast Stehe Ich voll Stolz und Grimm Der Strand getränkt von Feindesblut Des Bärengottes Fluch lässt ab
“Sie kämpften den Morgen Bis der Mittag sich neigte Dann war fertig das Fechten Die Flur schwamm im Blute”
Die Flut, sie speit ihr zorn'ges Werk, Blitz erhellt das Firmament; Wotans Groll, das kühle Nass...
Die Axt schmiegt stark in meiner Hand Das Herz, es pocht in Wallung Ich blick' herab der Leichen Zahl Stumme Zeugen, des Bären in mir
Der gierg'ge Blutdurst kaum gelöscht Schon lodert er von Neuem...
Voll tiefer Wehmut den Fluten entgegen, strotze kaum den Urgewalten Woge um Woge umspühlt meine Knie, auf Ewigkeit nur Kampfesrausch Doch nun ein Funken Hoffnung, ebenbürtig in der Schlacht Der Sturmflut übermenschliche Kraft...
Die Zeit des Krieges ist nun vorbei Meine Erlösung naht, der Fluch, er ist entzwei Die Hand des Gottes, des Schicksals Ketten Gelöst auf ewig, du dumpfe Pein
“Es fliesst das Blut Es fliesst das Leben Zu unseren Ahnen Geh’ ich nun ein”
Der Bärenhäutige ist frei
Mit Donnerrauschen bricht Welle um Welle, der Küstenstrich Regen fällt, der Sturm regiert Totale... Zerstörung
Zu strengem Froste Gesellt sich starker Tau Mit wilden, grimmen Wassern Das Land, es ward verloren
Das Leichentuch aus Blut aus Salz, die Leiber, ob Freund noch Feind Ans tobende Meer zu zahlen, die Sturmflut bricht einher...