Ich hab so viele Geschwister! Unüberschaubar die Zahl! In unendlich fernen Städten, in Bergdörfern und im Tal. Jedes lebt mit seiner Arbeit, seinen Träumen und seiner Qual, seiner Hoffnung vor Augen, seinem \"Es war einmal...\" Ich hab so viele Geschwister ! Unüberschaubar die Zahl !
Strecken die Hand mir entgegen, sie lassen mich nie im Stich, weinen Tränen der Verzweiflung, beten ein Gebet für mich. Und ihr Horizont hat Weite! Ihr Blick ist ebenso groß. Wollen sie das Glück ergreifen, ist ihr Starrsinn grenzenlos. Halten sie´s fast in den Händen, fliegt es davon auf einmal... Ich hab so viele Geschwister! Unüberschaubar die Zahl!
Wir gehen allein unsrer Wege, gezeichnet von Einsamkeit. Wir verliern uns in der Ferne und wir treffen uns erneut. Erkennen einander wieder an unsern Blicken so weit, an den Liedern, an den Träumen, nicht verleugnet vor der Zeit. Teilen Schwächen, teilen Hoffnung, schweigen einen Augenblick, falln uns lachend in die Arme, schon die Wehmut im Genick. Ich hab so viele Geschwister, manche tot und doch ganz nah. Und eine wunderschöne Liebste : Die heißt Freiheit...\"Liberta\"!