Heute Nacht, Amsterdam, wird ein Traum angespült und der glaubt, er erfüllt sich bei dir, Amsterdam. Heute Nacht, Amsterdam, hängt die Hoffnung an dir, wie die Fahne am Mast auf dem windstillen Pier. Heute Nacht, Amsterdam, wenn das Saufen so schmeckt, fällt ein Junge nach vorn auf sein Hirn und verreckt. Ziemlich schwül, Amsterdam, wird die Nacht heute Nacht, ohne dass, wer es will, dort ein Seemann gemacht. Heute Nacht, Amsterdam, haben Seeleute schon sehr viel Fischfett am Hemd nach der dritten Portion; ja und wenn ein Gebiss einen Heilbutt zerreißt, denkt der Junge daran, dass sein Mädchen ihn beißt. Alles frisst wie im Zorn, alles riecht hier nach Fisch, und ein doppelter Korn sickert über den Tisch, und sie geh'n, ziemlich laut, nichts wie raus in die Nacht, viel zu eng wird die Haut, eine Hosennaht kracht. Heute Nacht, Amsterdam, kommt das Fieber, das treibt, so ein Tanz, der sich reibt, ist das nächste Programm: Das Akkordeon jault, das Parkett ist zu klein, jeder denkt, die wird mein, die vom Einsamsein mault. Alles greift sich und fühlt, alles dreht sich und lacht, wenn der Mann, der da spielt, seine Trinkpause macht; und dann führt man den Schatz, dieses üppige Stück, zu den Schnäpsen zurück und macht weiter am Platz. Heute Nacht, Amsterdam, macht der Schnaps alle toll, und sie saufen sich voll, auf dein Wohl, Amsterdam, auch auf dich, Reeperbahn, auf ein'n Puff in Marseille, auf den Suff in Calais, auf den heutigen Zahn, auf die Frauen der Welt, die's gibt, die man haben kann, und ein sehr feiner Mann zahlt ja auch dafür Geld. Und der Traum, er verliert, er weiß, was jetzt kommen wird: das, was immer schon kam, und du wirst ganz gewiss nur ein Riesenbeschiss, heute Nacht, Amsterdam! Amsterdam, Amsterdam, Amsterdam, Amsterdam.