Versteckt in einer alten Wand Ein armer Mann die Flasche fand Staubig, jedoch fest verkorkt Wohl hundert Jahre lag sie dort
Plötzlich klopft im Glase zart Ein kleiner Teufel mit stuppigem Bart Er hustet frostig: Lass mich hier raus Ich schenke dir dafür ein gläsernes Haus
Brichst du dein Wort, gemein und übel Bekommst du dafür saftig Prügel Die Ohren gespitzt, damit du´s weißt Also wehe wenn du mich bescheißt
Es zischt gewaltig, welch ein Frevel Ein knall, ein Dampf aus Pech und Schwefel Im Bart glomm noch Höllenzunder Du Narr erlebst dein blaues Wunder
Und der Teufel lacht Hat im Gepäck die Höllenfracht Und der Teufel lacht Welch Niedertracht!
Du Lügner hast dein Wort gebrochen Saftige Prügel hast du mir versprochen Nun amüsier dich noch, nimm meine Last Er steht dir prächtig, dein Glaspalast
Der Teufel packt den Mann am Kragen Komm her ich zeig dir meine Gaben Denn versprochen ist versprochen Und wird auf keinen Fall gebrochen
Der Teufel stopft ihn in die Flasche Versiegelt sie mit Dreck aus Asche Es kommt oft anders als man denkt Wenn man dem Schuft die Freiheit schenkt