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Johann Sebastian Bach - Mer Hahn en neue Oberkeet, BWV 212 "Peasant Cantata" (Lisa Otto - soprano; Dietrich Fischer-Dieskau; St. Hedwig's Cathedral Choir; Berlin Philharmonic Orchestra; Karl Forster), 1960 | Текст песни

BWV 212
Mer hahn en neue Oberkeet
Cantate Burlesque

Mer hahn en neue Oberkeet
An unsern Kammerherrn.
Ha gibt uns Bier, das steigt ins Heet,
Das ist der klare Kern.
Der Pfarr' mag immer büse tun;
Ihr Speelleut, halt euch flink!
Der Kittel wackelt Mieken schun,
Das klene luse Ding.

Bass: Nu, Mieke, gib dein Guschel immer her;
Sopran: Wenn's das alleine wär.
Ich kenn dich schon, du Bärenhäuter,
Du willst hernach nur immer weiter.
Der neue Herr hat ein sehr scharf Gesicht.
Bass: Ach! unser Herr schilt nicht;
Er weiss so gut als wir, und auch wohl besser,
Wie schön ein bisschen Dahlen schmeckt.

Ach, es schmeckt doch gar zu gut,
Wenn ein Paar recht freundlich tut;
Ei, da braust es in dem Ranzen,
Als wenn eitel Flöh und Wanzen
Und ein tolles Wespenheer
Miteinander zänkisch wär.

Der Herr ist gut: Allein der Schösser,
Das ist ein Schwefelsmann,
Der wie ein Blitz ein neu Schock strafen kann,
Wenn man den Finger kaum ins kalte Wasser steckt.

Ach, Herr Schösser, geht nicht gar zu schlimm
Mit uns armen Bauersleuten üm!
Schont nur unsrer Haut;
Fresst ihr gleich das Kraut
Wie die Raupen bis zum kahlen Strunk,
Habt nur genung!

Es bleibt dabei,
Dass unser Herr der beste sei.
Er ist nicht besser abzumalen
Und auch mit keinem Hopfensack voll Batzen zu bezahlen.

Unser trefflicher,
Lieber Kammerherr
Ist ein kumpabler Mann,
Den niemand tadeln kann.

Bass: Er hilft uns allen, alt und jung.
Und dir ins Ohr gesprochen:
Ist unser Dorf nicht gut genung
Letzt bei der Werbung durchgekrochen?
Sopran: Ich weiss wohl noch ein besser Spiel,
Der Herr gilt bei der Steuer viel.

Das ist galant,
Es spricht niemand
Von den caducken Schocken.
Niemand redt ein stummes Wort,
Knauthain und Cospuden dort
Hat selber Werg am Rocken.

Und unsre gnädge Frau
Ist nicht ein prinkel stolz.
Und ist gleich unsereins ein arm und grobes Holz,
So redt sie doch mit uns daher,
Als wenn sie unsersgleichen wär.
Sie ist recht fromm, recht wirtlich und genau
Und machte unserm gnädgen Herrn
Aus einer Fledermaus viel Taler gern.

Fünfzig Taler bares Geld
Trockner Weise zu verschmausen,
Ist ein Ding, das harte fällt,
Wenn sie uns die Haare zausen,
Doch was fort ist, bleibt wohl fort,
Kann man doch am andern Ort
Alles doppelt wieder sparen;
Lasst die fünfzig Taler fahren!

Im Ernst ein Wort!
Noch eh ich dort
An unsre Schenke
Und an den Tanz gedenke,
So sollst du erst der Obrigkeit zu Ehren
Ein neues Liedchen von mir hören.

Klein-Zschocher müsse
So zart und süsse
Wie lauter Mandelkerne sein.
In unsere Gemeine
Zieh heute ganz alleine
Der Überfluss des Segens ein.

Das ist zu klug vor dich
Und nach der Städter Weise;
Wir Bauern singen nicht so leise.
Das Stückchen, höre nur, das schicket sich vor mich!

Es nehme zehntausend Dukaten
Der Kammerherr alle Tag ein!
Er trink ein gutes Gläschen Wein,
Und lass es ihm bekommen sein!

Das klingt zu liederlich.
Es sind so hübsche Leute da,
Die würden ja
Von Herzen drüber lachen;
Nicht anders, als wenn ich
Die alte Weise wollte machen:

Gib, Schöne,
Viel Söhne
Von artger Gestalt,
Und zieh sie fein alt;
Das wünschet sich Zschocher und Knauthain fein bald!

Du hast wohl recht.
Das Stückchen klingt zu schlecht;
Ich muss mich also zwingen,
Was Städtisches zu singen.

Dein Wachstum sei feste und lache vor Lust!
Deines Herzens Trefflichkeit
Hat dir selbst das Feld bereit',
Auf dem du blühen musst.

Sopran: Und damit sei es auch genung.
Bass: Nun müssen wir wohl einen Sprung
In unsrer Schenke wagen.
Sopran: Das heisst, du willst nur das noch sagen:

Und dass ihr's alle wisst,
Es ist nunmehr die Frist
Zu trinken.
Wer durstig ist, mag winken.
Versagt's die rechte Hand,
So dreht euch unverwandt
Zur linken!

Bass: Mein Schatz, erraten!
Sopran: Und weil wir nun
Dahier nichts mehr zu tun,
So wollen wir auch Schritt vor Schritt
In unsre alte Schenke waten.
Bass: Ei! hol mich der und dieser,
Herr Ludwig und der Steur-Reviser
Muss heute mit.

Wir gehn nun, wo der Dudelsack
In unsrer Schenke brummt;
Und rufen dabei fröhlich aus:
Es lebe Dieskau und sein Haus,
Ihm sei beschert,
Was er begehrt,
Und was er sich selbst wünschen mag!

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