Das Veilchen, K. 476 [Kathleen Battle & James Levine]
Text: Johann Wolfgang von Goethe
Ein Veilchen auf der Wiese stand, gebückt in sich und unbekannt; es war ein herzigs Veilchen. Da kam ein' junge Schäferin mit leichtem Schritt und munterm Sinn daher, daher, die Wiese her und sang.
Ach! denkt das Veilchen, wär' ich nur die schönste Blume der Natur, ach, nur ein kleines Weilchen, bis mich das Liebchen abgepflückt und an dem Busen matt gedrückt, ach, nur, ach nur ein Viertelstündchen lang!
Ach, aber ach! Das Mädchen kam und nicht in acht das Veilchen nahm, ertrat das arme Veilchen. Es sank und starb, und freut' sich noch: und sterb' ich denn, so sterb' ich doch durch sie, durch sie, zu ihren Füßen doch!
Mozart added the following line to the end of his setting:
Das arme Veilchen! es war ein herzigs Veilchen.
Фиалка на лугу одна Росла, невзрачна и скромна, То был цветочек кроткий. Пастушка по тропинке шла, Стройна, легка, лицом бела, Шажком, лужком С веселой песней шла.
\"Ах! - вздумал цветик наш мечтать, - Когда бы мне всех краше стать Хотя б на срок короткий! Тогда она меня сорвет И к сердцу невзначай прижмет! На миг, на миг, Хоть на единый миг\".
Но девушка цветка - увы! - Не углядела средь травы, Поник наш цветик кроткий. Но, увядая, все твердил: \"Как счастлив я, что смерть испил У ног, у ног, У милых ног ее\".