Die Zauberflöte - O zitt're nicht, mein lieber Sohn! (Königin der Nacht)
Lucia Popp (Soprano), O.Klemperer (1964, London)
O zittre nicht, mein lieber Sohn, du bist unschuldig, weise, fromm – Ein Jüngling so wie du, vermag am besten, das tiefbetrübte Mutterherz zu trösten.–
Zum Leiden bin ich auserkoren, denn meine Tochter fehlet mir. Durch sie ging all mein Glück verloren, ein Bösewicht, ein Bösewicht entfloh mit ihr. Noch seh' ich ihr Zittern mit bangem Erschüttern, ihr ängstliches Beben, ihr schüchternes Streben. Ich mußte sie mir rauben sehen. \"Ach helft! Ach helft!\" – war alles was sie sprach – allein vergebens war ihr Flehen, denn meine Hilfe war zu schwach.
Du, du, du wirst sie zu befreien gehen, du wirst der Tochter Retter sein! – ja! du wirst der Tochter Retter sein. Und werd' ich dich als Sieger sehen, so sei sie dann auf ewig dein.
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Oh, tremble not, my dear son! You are innocent, wise, pious; A youth like you must do his best to console this deeply troubled mother's heart.
I am chosen for suffering For my daughter is gone from me; Through her all my happiness has been lost, A villain, a villain fled with her. I can still see her trembling with fearful shaking, her frightened quaking, her timid effort. I had to see her stolen from me. \"Oh help! Oh help!\" - was all that she said - But in vain was her pleading, For my powers of help were too weak.
You, you, you will go to free her, You will be my daughter's savior. Yes, you will be the rescuer of my daughter. And if I see you return in triumph, Then she will be yours forever.